5b im Hause Goethe
Rundgang durch das Haus am Hirschgraben
Wir, Aylin, Kathy und Paula haben gemeinsam mit unserer Klasse 5b das Geburtshaus von Goethe besucht und werden Ihnen jetzt Stück für Stück die Räume des Goethehauses bzw. Museums in Frankfurt am Main beschreiben.
Wir beginnen mit dem Gästezimmer, in das die Gäste als erstes geleitet wurden – genauso wie wir. In diesem Zimmer befinden sich Sachen von Johann Wolfgang von Goethe, die er von Weimar aus seinen Eltern schickte. Sie erinnerten die Eltern an Goethe.
Wenn Gäste da sind, wird oft gefeiert. Die Goethes feierten im ersten Stock des Hauses den sogenannten „Partyraum“, der einen großen Hauptraum und zwei Nebenräume hat. Im großen Hauptraum gibt es einen großen Kronleuchter. Bei einer Feier gibt es natürlich Essen und Trinken, welches bei der Familie Goethe aus der Küche kam, die eher klein ist. Darin bereiteten die Mägde und Dienstleute das Essen vor. Zum Kochen benutzten die Mägde einen altmodischen Herd, der mit Kohle betrieben wurde. Zu Goethes Zeiten gab es noch keine richtigen Wasserhähne. Man musste entweder Wasser von der Straße holen, oder man hatte das Glück, eines der fünf Frankfurter Häuser zu besitzen, die einen eigenen Brunnen hatten. Die Goethes gehörten zu den Glücklichen mit eigenem Brunnen, zu dem auch noch eine Pumpe gehörte, die bei den Goethes in der Küche stand. So musste man nicht jeden Tag ständig raus, um das Wasser zu holen, sondern nur in die Küche gehen und pumpen. Die Goethes aßen in der „Blauen Bude“. Am Tisch waren vier Stühle, für jeden einen. Auch für Johann Wolfgang von Goethe. Er kam zu jeder Mahlzeit aus seinem Zimmer (welches auch Dichterzimmer genannt wird) herunter. Johann Wolfgang Goethes Schlafzimmer war im 3. Stock. Johann hatte ein Schreibtisch, auf dem er seine Gedichte schrieb. Er hatte auch ein Stehpult, weil er lieber im Stehen als im Sitzen schrieb. Viele seiner berühmten Werke sind dort entstanden. Einige seiner Werke sind heute noch in verschiedenen Bibliotheken zu finden.
Auch Familie Goethe hatte eine Bibliothek. Dort wartete Goethes Vater immer auf Goethe, wenn dieser sich mal wieder raus geschlichen hatte. Neben dem Sessel auf dem Johann Caspar Goethe, Goethes Vater, immer wartete, stand ein großes Bücherregal, mit vielen Lehrbüchern für Goethe und seine Schwester Cornelia. Beide wurden von ihrem Vater unterrichtet. Cornelia war sehr begabt und auch musikalisch aktiv. Sie spielte Klavier und nahm Klavierunterricht. Im Musikzimmer waren zwei Arten von Klavieren: ein Pyramidenklavier und ein rechteckiges Klavier. In ihrem Zimmer sind auf ihrem Schreibtisch auch noch Noten eines Liedes zu finden. Die Tapete des Zimmers war Blau mit gewunden Blumen verziert. Sie hatte, genauso wie ihr Bruder einen Schreibtisch, schrieb aber keine Gedichte an ihrem Schreibtisch. Cornelias Zimmer lag im 2. Stock.
Auf dem Geländer vom 1. bis zum 2. Stock hatte Johann Caspar Goethe die Initialen von ihm und seiner Frau Catharina Elisabeth Goethe einbauen lassen. In der Struktur sind nun die Initialen von Goethes Eltern zu finden. Die ersten vier Stufen der Treppen vom Erdgeschoss in den 1. Stock sind noch von vor dem Krieg erhalten geblieben. Im Krieg wurde das Goethehaus nämlich beinahe komplett zerstört. Nur wenige Teile des Hauses sind erhalten geblieben. Als Goethes Vater gestorben war, war Catharina Elisabeth Goethe ganz allein in dem großen Haus. Sie hat so viele Dinge aus dem Haus verkauft wie sie konnte. Danach ist sie ausgezogen. Für die Arbeiter im Goethehaus war es sehr schwer die Sachen wieder zu bekommen, da Catharina diese ja verkauft hatte.
Im Goethehaus steht eine große Uhr, die aber nie den Goethes gehört hatte, sondern einem Freund von Goethes Vater. Goethe hatte diese Uhr sehr gefallen, deshalb kann man sie heute im Goethehaus sehen. Sie zeigt das Datum an, wieviele Stunden Tag und Nacht lang sind, wie der Mond in der Nacht steht und natürlich die Uhrzeit. Sie muss jede Woche aufgezogen werden, damit nicht alles neu eingestellt werden muss. Wenn sie kurz vor dem Ablaufen ist, fällt ein Bär, der am unterem Teil der Uhr zu sehen ist, um. Ab dann hat man sechs Stunden Zeit die Uhr aufzuziehen, bis sie stehen bleibt.
Kathy Pham, Aylin Ersen und Paula Schmidt