Betriebspraktikum in Ingatestone

Am 15. Januar standen wir, elf Schülerinnen und Schüler aus der E-Phase, mit unseren Koffern bereit am Flughafen. Der Flug brachte uns für zwei Wochen nach England, in denen wir dort unser Betriebspraktikum machen sollten. Unsere Mitschüler der E- Phase machten unterdessen ihr Praktikum in diversen Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland.

Freundlich von unseren Gastfamilien aufgenommen, ging es am nächsten Morgen, Montag früh direkt mit in die Angelo European School zur Einweisung. Wir wurden mit den für uns zuständigen Lehrerinnen bekannt gemacht, auch einer der Schulleiter stellte sich vor. Nach einer Unterrichtsstunde über Wirtschaft, natürlich auf Englisch, verließen wir die Schule und machten uns mit der Bahn auf dem Weg nach Chelmsford. Dort waren wir ins Rathaus eingeladen und bekamen eine exklusive Führung und ein Treffen mit der Bürgermeisterin persönlich. Voller Stolz wurden uns die Kronjuwelen der Stadt präsentiert und später auch der Saal gezeigt, in dem auch heute noch Sitzungen traditionell abgehalten werden. Nach der Führung hatten wir kurz Zeit um uns frei zu bewegen, die meisten gingen ins nah gelegene Shoppingcenter, während andere durch die Kleinstadt bummelten. Anschließend fuhren wir gemeinsam zurück zur Schule, um uns dort mit unseren Austauschpartnern zu treffen.

Dienstags hatten wir alle unseren ersten Tag des Betriebspraktikums. Einige in Grundschulen, Kitas und Kindergärten, einige Ausnahmen bei Oxfam (einer Second- Hand- Kette), beim Tierarzt, in einer Schule für Schauspiel und Musik und auch in einer Kunstschule (später Kunstgalerie). Während unsere Austauschpartner bis in den frühen Nachmittag die Schulbank drückten, fanden wir uns in das englische Arbeitsleben ein. Dresscode, Bahnfahren und viele weitere neue Dinge im Arbeitsleben, mit denen wir zu kämpfen hatten. Bei 6 Stunden täglicher Arbeitszeit blieb nachmittags aber immer noch etwas Zeit für Sightseeing, Sport und Treffen unter den Austauschpartnern.
Erst am Wochenende hatten wir mehr Zeit für großes Programm: Am Samstag war Einkaufen angesagt, später gingen wir mit unseren Austauschpartnern Essen und machten dann eine Sightseeing-Bootstour auf der Themse. Auch am Sonntag wurde die Zeit zum Shoppen in kleineren Grüppchen genutzt, da in England die Läden auch Sonntags geöffnet sind. Auch Museumsbesuche standen auf dem Programm und abends fielen die meisten von uns geschafft ins Bett.

Viel zu schnell verging auch die zweite Woche, in der wir uns schon langsam an das Leben in England gewöhnt hatten. Morgens mit der überfüllten Bahn zur Arbeit, einige Ausnahmen wurden von den Gasteltern zur Arbeit mitgenommen, mittags Lunchpause, meistens mit Sandwichs und durchgehend auch noch Englisch sprechen.
Als wir uns am Samstag alle an der Schule trafen, um gemeinsam mit einem Kleinbus zum Flughafen zu fahren, fiel vielen der Abschied von den Gastfamilien schwer. Allesamt wurden wir herzlich verabschiedet, bis sich die Türen des Busses schlossen und wir uns auf den Weg zurück zum Flughafen und dann nach Deutschland machten.

Am Sonntag, den 26. Februar kam dann der Gegenbesuch unserer Austauschpartner aus London zu uns nach Frankfurt. Da Karneval in England kaum populär ist, war der freie Montag eine tolle Gelegenheit, um unseren Austauschpartnern ein Stück deutscher Kultur zu zeigen. Bis zum Karnevalsumzug in Fischbach war es zwar etwas weit, aber die Mühe lohnte sich letztendlich. Die ausgelassene Stimmung machte unseren englischen Freunden viel Spaß und wir ließen uns alle davon anstecken.
Am Dienstag war dann der erste Arbeitstag. Der Großteil unserer Austauschschüler war in Kindergärten untergebracht, zwei machten ihr Praktikum in der Buchhandlung Thalia, eine in der Uniklinik und einer in einem Architektur Büro.
So beschäftigt verging die Woche recht schnell und das Wochenende stand vor der Tür.

Den Samstag nutzten wir für Sightseeing, Sonntags trafen wir uns, um gemeinsam Lasertag zu spielen und später Essen zu gehen. Unter der Woche war leider kaum Zeit für Aktivitäten, so dass der Abschied nach zwei kurzen Wochen schnell näher rückte.
Am Freitag, unserem letzten Abend, gingen wir alle nochmals zusammen essen, Frankfurter Spezialitäten wie grüne Soße und Handkäse, etc. standen dort auf dem Programm.

Am nächsten Morgen hieß es dann schon Abschied nehmen. Wir trafen uns um 9:00 Uhr am Flughafen, damit unsere Austauschpartner, ihren Flug zurück nach London pünktlich antreten konnten. Nicht allen fiel der Abschied leicht und viele von uns werden sicherlich in Kontakt bleiben.

Chiara Moses