Frankfurt liest ein Buch – Goethe liest mit
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Mucksmäuschenstill und sehr aufmerksam verfolgten die Schüler*innen des Powi-Leistungskurses von Herrn Jasny die Lesung in der Schulbibliothek.
Im Rahmen des Lesefestes „Frankfurt liest ein Buch“ ermöglichte die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle | sba der Stadtbücherei eine Lesung mit Justus Pfankuch vom Schauspiel Frankfurt. Mit den ausgewählten Textstellen verhalf der Schauspieler den Schüler*innen zum Einstieg in den Text des diesjährigen Titels „Benjamin und seine Väter“ von Herbert Heckmann. Das Buch zeichnet ein Panorama der 1920er und 30er-Jahre in Deutschland aus der Sicht eines Kindes: Geboren 1919 als uneheliches Kind einer Kanzleigehilfin, wächst Benjamin in der Berger Straße auf. Er verschlingt Bücher, meistert die kleinen Abenteuer des Alltags und träumt dabei von großen Geschichten. Die politisch-sozialen Umwälzungen der Weimarer Republik werden so aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet.
Im Anschluss an die Lesung entwickelte sich eine Gesprächsrunde zwischen Auditorium und Vorleser. Einige Fragen zur Entstehung des Buches konnten nicht geklärt werden, da der Autor bereits verstorben ist. Aber die Schüler*innen nutzten gerne die Gelegenheit, einen waschechten Schauspieler nach seinem Beruf zu befragen. Stecknadeln wären nicht mehr zu hören gewesen.