Goethe-Kolleg für junge Talente: IV. Kollegtag – Kunst
Am 23. 06. Dienstag war unser vierter Kollegtag. Frau Huber vom Städel Frankfurt leitete den Projekttag zum Thema Kunst. Er wurde auf Grund der aktuellen Umstände digital auf Microsoft Teams durchgeführt, da es nicht möglich war, dass wir uns in der Schule oder im Museum treffen.
Als Voraufgabe suchten wir Gemälde zu Begriffen, wie zum Beispiel Freiheit, Glück oder Unterdrückung, in der digitalen Sammlung des Städel Museums aus. Anhand dieser Bilder diskutierten wir über die Aufklärung. Das Zeitalter der Aufklärung ist etwa das 17. Jahrhundert, in dem die sogenannte gottgegebene Ordnung abgeschafft und die Vernunft die vorherrschende Kraft wurde. Dieser Gedanke wurde in Europa und Nordamerika verbreitet. Das Ideal der Aufklärung ist, dass man den Mut haben soll, seinem eigenen Verstand zu folgen.
Doch wir erfuhren, dass die Weise, wie die Aufklärung in der Schule erklärt wird, auch einseitig sein kann. Frau Huber zeigte uns Zitate von großen Philosophen und verschiedene Gemälde aus dieser Zeit, die im digitalen Städel Museum zu finden sind. Darin entdeckten wir, dass bestimme Menschengruppen von solchen Künstlern vernachlässigt, unterdrückt und diskriminiert dargestellt wurden. Sicherlich war die Aufklärung ein Fortschritt für die damalige Zeit, aber sie kann für uns nicht gelten, weil auch viele Philosophen rassistische Aussagen trafen.
Der Kollegtag wurde mit dem Resultat abgeschlossen, dass die Aufklärung weitergedacht werden muss, damit wir Menschen Fortschritte machen.
Insgesamt war der Kollegtag spannend gestaltet. Wenn wir im Museum gewesen wären, hätte man die Bilder direkt gesehen, ohne ein Bildschirm vor sich zu haben. Wir freuen uns auf einen zukünftigen Museumsbesuch mit dem Kolleg, bei dem wir unsere Eindrücke des digitalen Kollegtages vor Ort festigen können.
Rena Tajima 10a