Goethe-Kolleg für junge Talente: Landheimakademie
Durch Unterstützung der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main und der Planung Herr Dr. Felix Steiners fand die erste Landheimakademie des Goethe Kollegs 2024/25 statt. Dessen Ziel war es, dass sich die Kollegiatinnen und Kollegiaten der Jahrgangsstufe 10 und E in abwechslungsreichem Programm, über drei Tage hinweg besser kennenlernen um ein gutes Arbeitsklima zu schaffen. Aus diesem Grund begleiteten uns auch zwei Referent: innen der NEW für anderthalb Tage, die uns durch gemeinsame Aktivitäten und diversen Übungen helfen sollten, als Team zusammenzuwachsen.
Diese trafen wir am ersten Tag direkt nach dem Auspacken und einem deftigen Mittagessen. Die Referentinnen und Referenten Eva und Robin gaben uns nach einigen Kennlernspielen die Aufgabe, in zufällig ausgewählten Gruppen in den Wald zu gehen und ein Maskottchen zu bauen, welches die Werte unserer Gruppe widerspiegeln sollte. Die Schwierigkeit lag darin, dass wir nur Dinge aus dem Wald benutzen durften. Eine nicht leicht zu meisternde Aufgabe, die uns aber enger mit den anderen zusammenbrachte und für einige lustige Momente sorgte.
Was wir als herausfordernde Aufgabe sahen wurde später schnell von einer echten Challenge überboten, die darin bestand in Teams, auf Trittplättchen, eine ausgelegte Strecke, auf dem Parkplatz, zu überqueren. Zum Ende hin wurde es anstrengend, da es zu der Kälte des frühen Januars auch noch dunkel wurde. Jedoch wurden wir danach schnell vom versprochenen Highlight des Abends abgelenkt: Herr Dr. Steiners Käsespätzle-Rezept, welches vom gesamten Kolleg in der Küche in die Tat umgesetzt wurde. Mit vollen Mägen und guter Stimmung beendeten wir den Abend mit einigen Runden Werwolf und gingen völlig erschöpft zu Bett.
Nach dem Frühstück und einer kurzen Aufwärmrunde, die Spiele, Teamarbeit und Bewegung beinhaltete, gab es eine weitere Expedition in den Wald. Hier bestand die Aufgabe zuerst darin ein bestimmtes Waldstück alleine abzulaufen und einfach die Geräusche und Beobachtungen des Waldes wahrzunehmen. Wir hatten Glück, denn der Nebel und Schnee machte den Ausblick einzigartig und wunderschön. Die Strecke zurück, die wir paarweise gehen sollten, wurde abermals für eine Vertrauensübung genutzt. Die Herausforderung lag darin seinen Partner abwechselnd, blind zu führen, da er/sie die Augen verbunden hatte. Durch das Verlassen auf andere Sinne gewann man neue Eindrücke und einige Lacher.
Auf die lange Pause nach dem Mittagessen folgte ein geplanter Debattier-Workshop mit Frau Laux. In diesem wurde uns die Struktur einer Debatte nähergebracht und schließlich vier aktuelle Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen sollten, präsentiert, über die wir anschließend debattieren durften. Das Recherchieren und spätere Debattieren machte sehr viel Spaß und war für die meisten auch ihre erste Erfahrung mit sachlichen Argumentationen.
Richtung Abend versammelten wir uns dann alle schließlich draußen und backten an dem neu gebauten Pizzaofen unsere eigenen Pizzen, dessen Teig wir am Vortag vorbereitet hatten. Trotz der Kälte schmeckte die Pizza super und am späteren Abend saßen wir schließlich alle zusammen wieder im Kreis, um gemütlich mit Snacks ausgestattet Werwolf zu spielen.
Obwohl wir nur zweieinhalb Tage dort waren, fühlte es sich im Nachhinein doch viel länger an und als wir am Freitagmorgen unsere Koffer packen mussten, um ein letztes Mal vor der Heimfahrt zu Mittag zu essen, dachten wir an die unvergessliche Zeit und all die Erlebnisse zurück.
Die ganzen kleinen Momente, Unterhaltungen, Späße und Spiele zwischendurch brachten uns am Ende tatsächlich näher zusammen.
Für uns haben wir mitgenommen, wie ein gutes Team überhaupt funktioniert und dass ein gutes Team auch überall, besonders in der Schule ganz wichtig und gefragt ist. Wir haben außerdem Menschen außerhalb der Schule (eingeschlossen Herr Dr. Steiner 😊) mal anders kennengelernt und gesehen, dass wir eigentlich mehr Gemeinsamkeiten haben, als wir anfangs dachten.
Cornelia Potorac und Leander Kupetz