Japanaustausch 2024

 

In diesem Jahr haben 10 Schüler aus der 10. Klasse, der E1 und der Q1 mit den Begleitlehrern Herrn Kaplan und Frau Funatsu-Böhler unsere Partnerschule Tamagawagakuen besucht. Wir hatten ein wunderbares Programm dort: Kalligraphie, Teezeremonie, Aikido und vieles mehr. Hier möchte ich Eindrücke aus Sicht der Schüler vorstellen. Die Texte den Aufsätzen entnommen, die sie nach dem Austausch als Bericht geschrieben haben.

Antonina Kalugina (E1)

Das Programm außerhalb des normalen Schulunterrichts war sehr schön, da wir uns sowohl mit alten kulturellen Aspekten, wie zum Beispiel der Teezeremonie, der Kalligraphie, dem Bogenschießen, Aikido sowie dem Besuchen eines Schlosses und eines Tempels, als auch mit dem Modernen,  wie zum Beispiel dem Besuch des Tokyo Towers, Museen und der Innenstadt beschäftigt haben.

Linuo Wang (E1)

Es fühlte sich am ersten Tag schon so an, als wären wir schon eine Woche in Japan. Ich wurde in Japan sofort von einer Welle der Hilfsbereitschaft überrascht. Ein gutes Beispiel dafür war dieses: Als ich hingefallen bin, kamen sofort vier Personen, um mir zu helfen.

​Minh Nguyet Bui (E1)

Am 12.10 gab es das Sportfest in der Schule, welches von 8 Uhr bis 15 Uhr stattgefunden hat. Die Eltern saßen auf der Tribüne und waren herzlich eingeladen, ihren Kindern beim Sport zuzuschauen. Zu Beginn haben wir uns auf dem Sportfeld zusammen aufgewärmt. Dann haben die verschiedenen Jahrgänge ihre Tänze vorgeführt. Die Jahrgänge wurden in vier verschiedene Farben aufgeteilt. Es gab die Teams Weiß, Rot, Blau und Gelb. In Spielen standen sich die Teams gegenüber, und am Ende gab es einen Gewinner. Dieses Jahr hat das blaue Team gewonnen. Bei einigen der Spiele durften auch wir mitmachen, wie zum Beispiel beim Tauziehen. Das Sportfest war sehr aufregend mitzuerleben und hat einen Einblick in die Kultur gezeigt.

Vivien Ngo (E1)

In den Schulen mussten die Schüler Uniformen tragen und sich an einen Dresscode halten. In der Tamagawa-Schule, die wir besuchten, lautete dieser, dass die Jungen ein weißes Hemd und eine schwarze oder dunkelblaue Stoffhose mit schicken schwarzen Schuhen tragen sollten. Außerdem durften die Haare nicht zu lang und nicht gefärbt sein. Für die Mädchen galt grundsätzlich ein knielanger Rock, ebenfalls schicke schwarze Schuhe und eine weiße Bluse, die sie jedoch mit verschiedenen Strickjacken oder  Schulpullovern und Schleifchen schmücken durften. Schmuck, Schminke und gefärbte Haare waren ebenfalls nicht erlaubt. Auch die Sportkleidung ist einheitlich und muss im Campus Store der Schule gekauft werden. Die Uniformen vermitteln einen formellen und professionellen Eindruck und lassen teilweise durch die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten einen gewissen ästhetischen und kreativen Freiraum.

William Keith (E1)

Am ersten Tag mit Programm geht es im Anzug sofort los zur Schule, wo man von den Austauschschülern begrüßt wird, natürlich darf man auch einmal beim Unterricht zuschauen. Die japanische Schule sorgte auch dafür, dass man auch am Englisch-Unterricht teilnehmen konnte, wo man mehr versteht. Hierbei wurde speziell für uns Austauschschüler auch der Unterricht auf die Kommunikation zwischen Deutschen und Japanern ausgelegt. Am folgenden Tag kamen gleich zwei Highlights, nämlich die Teezeremonie und eine Willkommensfeier. Nach einer ausführlichen Einweisung ging es mit weißen Socken in das eigene Teehaus der Schule, wo man auch selber den Tee zubereiten und trinken konnte. Bei der Willkommensfeier kamen Japaner aus der ganzen Stufe, und man spielte mehrere Kennenlernspiele mit den Japanern.

Mona Mir Ein Arefin (Q1)

Das dicht bevölkerte Tokio hat ein unglaubliches und vielseitiges Stadtbild, an dem mir besonders die Mischung aus hochmodernen Gebäuden und bunten Leuchtanzeigen mit durch von Pflanzen bewachsenen Strommasten und kleinen Häusern an gemütlich wirkenden Nebenstraßen gefallen hat. … In der Stadt haben wir neben dem Tokio-Tower und Harajuku auch Shibuya mit seiner berühmten Kreuzung besichtigt. Auch das leckere Essen verdient erwähnt zu werden. Es wurde sowohl in Straßen-Imbissen und Fast-Food-Läden als auch in Restaurants und vor allem bei meiner Gastfamilie serviert. Mein Aufenthalt in der Familie ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Ich wurde herzlich willkommen geheißen, und die Freundschaft, die ich mit meiner Austauschpartnerin geschlossen habe, bleibt hoffentlich noch lange bestehen.

Silvia Isabel Perez Munoz (Q1)

Die perfekte Gelegenheit, neue Erfahrungen zu machen. Mein Lieblingsteil des Austauschs war auf jeden Fall der Aufenthalt bei der Austauschpartnerin und ihrer Familie. Die Familie empfing mich mit offenen Armen und kümmerte sich darum, dass ich die beste Erfahrung machen konnte, auch wenn die Katze mir gegenüber etwas abgeneigt war.

Tatjana Türk (10b)

Ich habe den Eindruck bekommen, dass die Schüler allgemein mehr Spaß am Alltag hatten, da sie vergnügliche Aktivitäten auch in ihre Schulzeit integrieren. Diese finden auch in Clubs statt, in denen wir die Chance bekommen haben, Aikido und Kyudo auszuprobieren. Aikido ist eine Kampfsportart mit einem Schwert und Kyudo eine mit einem Bogen. Beide Sportarten waren eine tolle Erfahrung und für uns interessant auszuprobieren. Am meisten gefiel mir jedoch Aikido, bei dem es darum ging, viel mehr mit Technik zu arbeiten als mit Stärke, auch wenn der Gegner ein Schwert hielt. So könnte schon eine bestimmte Platzierung des Daumens an der gegnerischen Hand einem Verteidiger die Möglichkeit verleihen, den Gegner theoretisch umzuwerfen. Die Schüler werben meistens mit kreativen und auch lustigen Aushängen an den Spinden für die Clubs. Was die Atmosphäre an Tamagawa sonst noch verschönert hat, waren die Lehrer und Schüler. Alle waren immer offen und sehr freundlich zu uns und waren immer bereit zu helfen. Ich lernte auch neben unseren Austauschpartnern sehr viele Schüler kennen und habe bis heute mit ihnen Kontakt. Aber auch der Campus der Tamagawa war beeindruckend. Unter anderem gab es auch ein Teehaus. Wir haben die Ehre bekommen, zu einer Teezeremonie eingeladen zu werden. Es war ein einmaliges Erlebnis, was der Spruch  一期一会 (ichigo ichie = einmalige Begegnung, einzigartiger Moment), den wir kennengelernt haben, verdeutlichte. Und um ehrlich zu sein, prägten sich ein paar von uns diesen ein, sodass wir ihn weiterhin ab und zu benutzen und ihn uns ins Gedächtnis rufen.