Konzertbesuch Spotlight – Die Planeten 08.02.2023

Als Herr Dr. Steiner und Frau Wilke angekündigt hatten, dass ein Ausflug in die Alte Oper ansteht, waren wir alle sehr aufgeregt. Viele von uns laufen täglich am riesigen Gebäude der Alten Oper Frankfurt vorbei, welches mit Sicherheit ein Markenzeichen von Frankfurt ist, hatten aber noch nie die Möglichkeit sich dort ein Werk anzuhören.
In der Unterrichtsstunde vorher, hatten wir schonmal die Möglichkeit uns mit dem Stück von Gustav Holst „Die Planeten“ vertraut zu machen.
Wir haben uns die Titel der einzelnen Sätze angeschaut (ein Satz entspricht einen Planeten) und Vermutungen aufgestellt, wie die einzelnen Planeten vertont werden könnten. Während manche mit „Mars, the Bringer of war“ Aggregatzustände und physikalische Formeln assoziierten, konnten andere schon genau beschreiben, wie ein Krieg für sie in Form von Musik klingt.
Schick gekleidet und voller Vorfreude trafen wir uns dann am bekannten Brunnen vor der Alten Oper.
Das Betreten des großen Saales der Alten Oper ist jedes Mal aufs Neue atemberaubend. Immer wieder hörte man den Satz „noch nie habe ich diesen Saal so gefüllt gesehen“, was für uns bedeutete, dass das bevorstehende Konzert nur gut werden konnte.
Noch bevor man die Eindrücke verarbeiten konnte, stand schon das riesige hr-Sinfonieorchester, dirigiert von Hugh Wolff auf der Bühne, das bereit war uns mit ihrer Musik zu verzaubern.
Nach dem ersten Satz „Mars, the Bringer of war“, wurde der ESA-Astronaut Matthias Maurer auf die Bühne gebeten. Matthias Maurer reiste Ende 2021 für sechs Monate ins All. Als der Krieg in der Ukraine begann, befand sich der Astronaut mit einem russischen und zwei US-Amerikanischen Kollegen auf der ASS. Er beschrieb den offiziellen Kriegsbeginn als eine schreckliche Erfahrung. „Von heute auf morgen konnte man von oben sehen, wie die Lichter dieses Landes erlichen und mit Wolken von Trauer und Sorge umrissen wurden“, so der Astronaut.
Nachdem der zweite Satz „Venus the Bringer of Peace“ gespielt wurde, erzählte Matthias Maurer von den friedlichen und schönen Momenten, die er im All erleben konnte. Er werde niemals den Anblick auf die Erdkugel vergessen. Seine größte Erkenntnis in der Zeit war, dass die Erde nicht so groß ist, wie sie uns von hier unten erscheint. Was zum Beispiel in China passiert, scheint uns in Europa nicht zu betreffen. Von oben gesehen ist das aber so, dass jeder Teil der Erde zur Gesamtheit beiträgt. Der Klimawandel wird nicht nur einzelne Länder sich vornehmen, deshalb ist es um so wichtiger, dass wir uns alle an die Hand nehmen, vertragen und als Team gegen den Klimawandel vorgehen.
Je mehr Matthias Maurer von seiner Reise erzählte, umso mehr wurde uns bewusst, dass ein wahrer Held vor uns steht, der mit Sicherheit in die Geschichte eingehen wird. Er hat sein Leben riskiert, mit dem Ziel die Menschheit voranzubringen.
Nach dem Satz „Jupiter, the Bringer of Joy“ teilte Matthias Maurer auch lustige Momente aus dem All mit uns.
Mit den letzten beiden Sätzen der „Planeten“ und einem überraschenden Einsatz von Chor im letzten Satz, ging der Abend auch schon zu Ende. Die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse, sowohl auf die Musik, als auch auf die Reise durch das Weltall, hat uns alle stark geprägt und zum Nachdenken gebracht.
Dieser für manche erste Besuch in der Alten Oper Frankfurt wird nach dieser wundervollen Erfahrung mit großer Sicherheit nicht der letzte bleiben.

Analina Pitel (Q2)