Ben Salomo – Antisemitismus im Rap
„Ein Jude kann es dem Antisemiten nicht recht machen.“
Ben Salomo – Antisemitismus im Rap
Eine Delegation des Goethe-Gymnasiums, bestehend aus Schüler*innen des „Nelson Mandela“-PoWi-Kurses der Q3-Phase (Tf) und Redakteur*innen der PULS, durfte im Rahmen einer Konferenz zu dem Thema „Antisemitismus“, die von der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden veranstaltet wurde, den Rapper Ben Salomo treffen.
Der Erfinder des bekannten Formats „Rap am Mittwoch“, der mit bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich heißt, las an dem Abend aus seinem Buch „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“ vor. Ben Salomo schreibt darin über seine Erfahrungen im Rap-Zirkus und vor allem über Antisemitismus, den er persönlich erfahren musste.
Sabena Donath, Leiterin der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden und auf deren Einladung unsere Delegation an diesem Abend teilnehmen durfte, begrüßte gegen Ende des Gesprächs namentlich das Goethe-Gymnasium und forderte explizit „die jungen Menschen im Saal“ auf, Fragen zu stellen:
Anton Chervinsky, Vito Schenk und Clara Urban nutzen diese Möglichkeit und erhielten in dem großen Saal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums dafür Anerkennung und Applaus: „Soll ich mit Hass auf Hass reagieren?“, „Wieso ist Antisemitismus im Fußball ein Problem, aber nicht beim Basketball?“ und „Wie helfe ich meiner jüdischen Mitschülerin, wenn Sie Opfer von Antisemitismus wird?“
Ben Salomo zeigte sich ebenfalls beeindruckt von den Fragen und nahm sich auch die Zeit, um auf diese eloquent und in Ruhe zu antworten. Bildung sei einer der wichtigsten Aspekte, die bei der Prävention von Antisemitismus beachtet werden müssen – jedoch würde dies in einigen Fällen, vor allem das Weltbild betreffend, nicht helfen, denn: „Ein Jude kann es dem Antisemiten nicht recht machen.“
Nach seiner Performance zu dem Song „Identität“ und abschließender Signierstunde verriet uns Ben Salomo noch, dass er selbst auf dem „Goethe“ war, jedoch nicht in Frankfurt, sondern in Berlin.
Für diesen Abend bedanken wir uns ausdrücklich bei ihm und Sabena Donath!
Text: „Nelson Mandela“-PoWi-Kurs (Tf)
Fotos: Rafael Herlich (mit der freundlichen Genehmigung von Sabena Donath)