Verkehr in Delhi
Smog und Verkehr
Neu Delhi morgens um 11 Uhr, eine Wand von Nebel empfängt uns bei der Landung mit der Boeing 787 „Dreamliner“. Man sah rein gar nichts, nur ein dumpfes Gefühl war bei der Landung zu spüren. In der Ankunftshalle stand die Luft und es roch nach Rauch. Wir waren uns direkt sicher, hier handelt es sich um Smog: Schals vor das Gesicht und ab zu den Gastfamilien in das behütete Heim.
Am Tag unserer Ankunft in Delhi wurden die höchsten Luftverschmutzungswerte seit 17 Jahren gemessen. Wenn wir raus gingen, mussten wir Mundschutz-Masken tragen. Meine Unterkunft befand sich im Zentrum der Stadt. Abends fiel mir auf, dass trotz der verschmutzen Luft viel gefeiert, noch mehr Feuerwerkskörper und Böller gezündet wurden. Die Menschen sind sich offenbar nicht im Klaren, dass so etwas die Luft nur noch mehr verschmutzt und es nicht hilft die Werte zu senken. Smog ist ein großes Problem in Delhi und den anderen Millionenstädten Indiens. Man muss gezielt aufklären.
Was Neu-Delhi von Frankfurt wirklich unterscheidet, sind die hupenden Autos, die überall zu hören sind. Das kommt deswegen, weil das Hupen eine sogenannte Ordnung ausmacht für die Inder. Im dortigem Verkehr werden manche schnell ungeduldig, wenn sie nicht weiterkommen, was sehr oft vorkommt. Einmal musste ich 2 Stunden im Auto sitzen, um eine Strecke zurückzulegen, die sonst in 15 Minuten zurückgelegt werden kann.
U-Bahn fahren ist wesentlich schneller als Auto fahren, denn in Neu-Delhi wohnen so viele Menschen, die mit dem Auto fahren, dass es schnell dazu führen kann, dass man nicht gut weiterkommt.Wenn man mit dem Auto stehen bleibt, kommen oft auch Bettler, die nach etwas Geld fragen. Denen sollte man am besten statt Geld etwas zu Essen geben, denn das können sie mehr gebrauchen, und andere Bettler kommen so nicht zwangsläufig nach.
Auf den Straßen in Delhi kommt man vor allem deshalb nicht so gut voran, weil es zu viele Fahrzeuge gibt. Einerseits sind da die Rikschas, also Fahrräder mit einem Sitz hinten, was recht billig ist und mit denen man eigentlich genauso schnell vorwärts kommt wie eine laufende Person. Andererseits gibt es auch die „Autos“, die vorne wie Motorräder sind, bei denen hinten jedoch bis zu 4 Personen einsteigen können. Diese „Autos“ wiederum sind schon etwas schneller, aber natürlich nicht ganz so schnell wie die normalen Autos.
In Delhi trifft man auf der Straße oft auf Tiere. Die „heiligen“ Kühe laufen auf der Straße frei und ungehindert herum, und auch die vielen Straßenhunde gehören zum Straßenbild und behindern den Verkehr. Außerdem sind die Verkehrsgesetze längst nicht so streng wie die in Deutschland. Sehr oft kann man da im Prinzip einfach machen was man will.
Text und Fotos Luanna Pee