Austausch mit Japan
Japanaustausch im Zeichen der erneuerbaren Energien
Gleich in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien hatte das Goethe-Gymnasium Besuch aus Japan: Vier Schülerinnen und zwei Schüler unserer Partnerschule Tamagawagakuen in Tokyo wohnten bei den Familien ihrer Austauschpartner. Mit von der Partie war ihr Begleitlehrer, Herr Ohara. Zuvor war die Gruppe bereits zwei Tage in Paris gewesen.
Für dieses Jahr hatte sich die japanische Austauschgruppe das Thema Umweltschutz und erneuerbare Energien ausgesucht, da Deutschland im Ausland durchaus den Ruf hat, ein Vorreiter in diesem Bereich zu sein. So stand neben den Klassikern wie einem Besuch in Rüdesheim auch die Besichtigung des Müllheizwerks der Mainova auf dem Programm, das aus Abfall möglichst umweltschonend elektrische Energie und Fernwärme gewinnt. Frau Fischer von der Mainova nahm uns sehr freundlich auf und zeigte uns dann alles von der Anlieferung des Mülls über die Brennkammer bis zum Führerhaus der Müllgreifer.
Ferner gestalteten die Gäste mit einigen der Japanischschüler der höheren Jahrgänge einen Workshop, in dem es darum ging, aktuelle Debatten in Sachen erneuerbare Energien, die in den jeweiligen Heimatländern die Menschen bewegen, auf Englisch oder Japanisch zu vermitteln. Darunter waren u. a. die Kontroverse um den E10-Kraftstoff, der geplante Bau der Hochspannungstrasse quer durch Deutschland für Strom aus den Nordseewindparks sowie um die Frage, wer die Kosten für den Rückbau stillgelegter Kernkraftwerke zu tragen hat. In der EXPERIMINTA konnten die Besucher dann selbst ein wenig mit Wind- und Sonnenenergie experimentieren.
Leider konnten die Jungen und Mädchen aus Japan wegen der späten Sommerferien nur eine Woche bleiben, und der Aufenthalt klang am Samstag bei einer Grillfeier mit allen Familien aus. Schon bald, am 4. Oktober, bricht dann die Schülergruppe vom Goethe-Gymnasium mit Frau Funatsu und Herrn Maniatis zum Gegenbesuch in Tokyo auf.
J. Kreutzer